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Die Geschichte des Alpen-Adria-Raums ist reichhaltig und vielschichtig, da diese Region im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Kulturen, Völkern und politischen Einheiten geprägt wurde. Der Alpen-Adria-Raum erstreckt sich über Teile der Alpen, der Adriaküste und ihrer Umgebung und umfasst Regionen in Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien und Teilen von Schweiz und Deutschland. Hier ist ein grober Überblick über die Geschichte dieses Gebiets:
Antike: In der Antike war der Alpen-Adria-Raum von verschiedenen keltischen, illyrischen und römischen Kulturen bewohnt. Die Römer hatten eine bedeutende Präsenz in der Region und bauten Straßen und Städte, die bis heute erhalten sind. Städte wie Aquileia, Triest und Salzburg waren wichtige Zentren.
Mittelalter: Während des Mittelalters erlebte die Region verschiedene Herrschaftswechsel und Konflikte. Die Herrschaft der Römer endete mit dem Untergang des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert. Danach kamen verschiedene germanische Stämme wie die Bajuwaren und Langobarden in die Region. Im 8. und 9. Jahrhundert übten das Frankenreich und später das Heilige Römische Reich eine beträchtliche Kontrolle über Teile des Alpen-Adria-Raums aus.
Habsburger Monarchie: Ab dem späten Mittelalter bis zur Neuzeit herrschten die Habsburger über große Teile des Alpen-Adria-Raums. Dies umfasste Gebiete in Österreich, Slowenien, Kroatien und Norditalien. Die Habsburger förderten eine politische und kulturelle Zentralisierung und hinterließen ein reiches kulturelles Erbe in der Region.
19. und 20. Jahrhundert: Im 19. Jahrhundert erlebte die Region eine Zeit des Nationalismus und der politischen Umwälzungen. Das Habsburgerreich wurde aufgelöst, und neue Staaten wie Österreich, Italien und Jugoslawien entstanden. Diese politischen Veränderungen führten zu Spannungen und Konflikten, insbesondere während der beiden Weltkriege.
Nach dem Zweiten Weltkrieg: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Alpen-Adria-Raum durch den Kalten Krieg geteilt. Westliche Teile wie Österreich und Teile Norditaliens waren Teil des Westens, während Teile Sloweniens, Kroatiens und anderer Gebiete unter kommunistischer Herrschaft standen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren erlebte die Region erneut politische Veränderungen und eine wirtschaftliche Umstrukturierung.
Heutzutage ist der Alpen-Adria-Raum eine vielfältige und dynamische Region, die für ihre landschaftliche Schönheit, kulturelle Vielfalt und wirtschaftliche Bedeutung bekannt ist. Sie ist ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt und eine Schnittstelle zwischen verschiedenen europäischen Kulturen und Traditionen.
Weiterführende Literatur zur Geschichte des Alpen-Adria-Raumes sowie Kärntens
Online
- Carl Bethke: Kroatien (Stand 09.02.2021). In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europas als An-Institut der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. 2014
- Ulfried Burz: Kärnten (Stand 12.10.2021). In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europas als An-Institut der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. 2014
- Vanessa Hannesschläger: Slowenien (16.7.2021). In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa. Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europas als An-Institut der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. 2017
- Hösler, Joachim: Krain (14.10.2021). In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europas als An-Institut der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. 2014
- Friedrich Leitner: Kurzer Abriß der Kärntner Geschichte vom Frühmittelalter bis 1920. In: Österreich-Journal, 6.9.2012
- Kathrin Pavic: Jugoslawien (Stand 25.01.2022). In: Online-Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europas als An-Institut der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. 2014
- Katja Sturm-Schnabl, Bojan-Ilija Schnabl: Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška. Von den Anfängen bis 1942. Wien – Köln – Weimar: Böhlau, 2016.
– Band 1: A-I
– Band 2: J-Pl
– Band 3: Po-Z - Evelyne Webernig, Wilhelm Wadl, Wilhelm Deuer: Kärntner Landesgeschichte. Von den Anfängen bis 1918. Skriptum. Kärntner Verwaltungsakademie, Klagenfurt, 2008
Wikipedia-Einträge
- Geschichte Österreichs
- Geschichte Kärntens
- Geschichte der Steiermark
- Geschichte Sloweniens
- Geschichte Karantaniens
- Geschichte Krains
- Geschichte Dalmatiens
- Geschichte Istriens
- Geschichte des SHS-Staates
- Geschichte des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen bzw. des Königreichs Jugoslawiens
- Geschichte Jugoslawiens
Bücher
- Andreas Moritsch (Hrsg.): Alpen-Adria. zur Geschichte einer Region. Klagenfurt: Hermagoras, 2001
- Katja Sturm-Schnabl, Bojan-Ilija Schnabl: Enzyklopädie der slowenischen Kulturgeschichte in Kärnten/Koroška. Von den Anfängen bis 1942. Wien – Köln – Weimar: Böhlau, 2016.
- Hellwig Valentin: Kärnten. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Innsbruck-Wien: Haymon, 2011
Das ist die Kurzfassung von: - Hellwig Valentin: Der Sonderfall. Kärntner Zeitgeschichte 1918–2004. Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt/Ljubljana/Wien 2005 (vergriffen)
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